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Die Trainer von Eintracht Braunschweig und VfL Wolfsburg zum Saisonstart im Interview

Braunschweig-Wolfsburg | | Sport

Drei Mannschaften, drei Zielsetzungen, zwei Vereine, ein starker Partner: Die Männer- und Frauenmannschaft des VfL Wolfsburg sowie Eintracht Braunschweig sind mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Ansprüchen in die Saison 2024/25 gestartet. Eins eint die Profifußball-Clubs aus der Region: Die Volksbank BRAWO bzw. die BRAWO GROUP unterstützt die Teams maßgeblich. Beim VfL Wolfsburg ist die Bank Payment- und Premium-Partner, bei der Eintracht Trikot- und Hauptsponsor. BRAWO aktuell hat mit den Trainern Ralph Hasenhüttl (VfL Wolfsburg Männer), Tommy Stroot (VfL Wolfsburg Frauen) und Daniel Scherning (Eintracht Braunschweig) der drei Mannschaften über ihre Ziele, den Kader und den Saisonstart gesprochen.

Mannschaftliche Geschlossenheit, starke Individualisten oder die Mentalität: Was macht Ihre Mannschaft besonders aus?

Daniel Scherning: „Eine Mischung aus all den drei Aspekten ist entscheidend für den Erfolg. Und genau jene haben uns auch in der vergangenen Saison an unser großes Ziel gebracht. Mannschaftliche Geschlossenheit und Mentalität sind essenziel für den Erfolg. Das sind Dinge, die wir uns bei Eintracht Braunschweig ganz groß auf die Fahne schreiben und die wir in jeder Minute leben müssen.“

Ralph Hasenhüttl: „Mannschaftliche Geschlossenheit und Mentalität sind die Kernthemen, die wir immer wieder ansprechen und vorleben. Wenn man darüber hinaus noch über starke Individualisten verfügt, setzt das die Kirsche auf die Torte. Wir haben an den Grundlagen gearbeitet und das macht unsere Mannschaft momentan auch aus. Wichtig dabei ist, dass die Jungs die notwendige Leidenschaft an den Tag legen und überzeugt von dem sind, was sie tun.“

Tommy Stroot: „Ich denke, dass all diese Attribute ein erfolgreiches Team ausmachen und ich weiß, dass wir über diese Attribute verfügen. Mannschaftliche Geschlossenheit ist die Basis, ohne die im Teamsport kein nachhaltiger Erfolg möglich ist. Starke Individualisten im Team zu haben, ist kein Widerspruch, allerdings müssen die individuellen Qualitäten immer zum Wohle des Teams eingebracht werden. Und wenn wir über die Mentalität reden, dann sehe ich diese jeden Tag bei uns auf dem Trainingsplatz. Alle Spielerinnen geben immer hundert Prozent, der Ehrgeiz ist selbst in Trainingsformen extrem groß. Wir leben unser Motto ‚Immer hungrig‘, das macht mich als Trainer stolz.“

Wie bewerten Sie den Saisonstart bisher?

Hasenhüttl: „Wir sind im Pokal weiter und haben zwei Bundesligaauftritte hingelegt, die Lust auf mehr machen. Das Bayern-Spiel war für viele externe Beobachter überraschend gut. Für uns war es wichtig zu sehen, dass wir trotz der Umstellungen in der Lage sind, mitzuhalten und ein Ausrufezeichen zu setzen. In Kiel konnten wir mit einem klaren und seriösen Auftritt die drei Punkte holen. Dementsprechend haben wir einen sehr ordentlichen Saisonstart hingelegt.“

Stroot: „Natürlich war das 3:3 gegen Werder Bremen zum Saisonstart nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben. Das muss man klar so festhalten. Man muss aber auch berücksichtigen, dass wir uns mit Blick auf die extrem kurze Vorbereitungsphase mit dem kompletten Kader immer noch in einem Prozess befinden. Es war klar, dass unsere Entwicklung noch nicht am ersten Spieltag abgeschlossen sein wird. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man auch die Niederlage im Supercup gegen Bayern München betrachten. Hier stand der Belastungsaufbau im Vordergrund, wir sind ganz bewusst nicht ins volle Risiko gegangen.“

Scherning: „Ich bin natürlich nicht zufrieden mit unserem bisherigen Saisonstart. Das DFB-Pokalspiel ist nochmal anders zu betrachten, bei dem man gegen eine Top-6-Mannschaft aus Deutschland auch ausscheiden kann. Dennoch sind wir, auch bei dem schweren Saisonstart mit den beiden Auswärtsspielen auf Schalke und in Köln, über die bisherigen Ergebnisse enttäuscht. Wir haben uns, so ehrlich muss man sein, mehr vorgestellt und mit dem einen oder anderen Punkt gerechnet.“

Welche Ziele haben Sie für diese Saison?

Stroot: „In der Frauen-Bundesliga gibt es mit dem FC Bayern München als aktuellem Deutschen Meister einen klaren Favoriten. Die Münchnerinnen konnten ihren Kader weitestgehend zusammenhalten und sogar noch verstärken, während wir mit Dominique Janssen, Lena Oberdorf und Ewa Pajor drei Top-Spielerinnen abgegeben haben. Und trotzdem treten wir in jedem Wettbewerb an, um das Maximale zu erreichen. Von daher werden wir uns auf unsere Leistungen konzentrieren, um dann da zu sein, wenn Bayern etwas liegenlässt. Im DFB-Pokal würden wir sehr gerne den Weg wieder bis ins Endspiel nach Köln gehen. Was den internationalen Wettbewerb betrifft, werden wir alles daransetzen, uns für die Gruppenphase zur Champions League zu qualifizieren.“

Hasenhüttl: „Wir wollen versuchen um die internationalen Plätze mitzuspielen. Dort wollen wir uns etablieren. Den Abstand zu den Top-Vereinen möchten wir durch harte Arbeit verkleinern.“

Scherning: „Ich habe es immer wieder betont, dass für mich als Trainer bei Eintracht Braunschweig der Klassenerhalt und die Zugehörigkeit zu dieser tollen zweiten Liga die Basis darstellt. Zu gegebener Zeit können dann auch andere Ziele gesteckt werden. Nach dem bisherigen Saisonstart muss man aber sagen, dass das Ziel Klassenerhalt total in den Vordergrund rückt und wir gut damit beraten sind, uns aktuell mit nichts anderem zu beschäftigen.“

 

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Ralph Hasenhüttl (VfL Wolfsburg Männer), Daniel Scherning (Eintracht Braunschweig) und Tommy Stroot (VfL Wolfsburg Frauen) / FOTOS: VFL WOLFSBURG, EINTRACHT BRAUNSCHWEIG / NINA STILLER