Gute Nachrichten aus dem Wald
Junge Bäume profitieren vom feuchten Sommer
Was in diesem Sommer manche Gartenparty ausfallen ließ, für gähnende Leere in den Freibädern sorgte und teilweise zu erheblichen Schäden durch Überflutungen führte, hatte für den Wald auch gute Seiten: Temperaturen um 20 Grad und häufige, oft ergiebige Regenfälle waren mit Blick auf die vorherigen Sommer für den Wald gut und wichtig. Vor allem die vielen Millionen jungen Setzlinge, die die Försterinnen und Förster in den vergangenen Jahren gepflanzt haben, profitieren vom Regen. Darunter auch die fast 100.000 Bäume, die bereits für den United Kids Foundations Wald im Kellwassertal bei Forsthaus gespendet wurden.
„Die gepflanzten Kulturen sehen in diesem Jahr besser aus als in den Vorjahren. Aber auch für die älteren Bäume war der Regen eine Wohltat, die ergiebigen Regenmengen sind anders als in den Vorjahren auch wieder in tiefere Bodenschichten durchgesickert. Das war bitter nötig“, erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten.
Vorbereitung auf den Klimawandel notwendig
„Fast überall merken wir, dass den Bäumen die vorherigen Sommer ‚in den Knochen‘ stecken: Vielerorts sehen wir vor allem an Waldrändern absterbende Buchen, für die der Regen nicht mehr rechtzeitig kam“, erläutert Dr. Klaus Merker. „So, wie eine Schwalbe keinen Sommer macht, macht ein regenreicher Sommer den Klimawandel nicht ungeschehen“, verdeutlicht er die fortbestehende Notwendigkeit, den Wald auf den Klimawandel vorzubereiten. Tatsächlich bewegten sich die Regenmengen des Jahres 2023 in Summe eher im langjährigen Durchschnitt, während es im Durchschnitt wärmer war als im langjährigen Mittel. „Tendenziell haben wir also einen Sommer erlebt, wie er früher normal war – manch einem mag das aufgrund der Dürresommer seit 2018 aber anders vorgekommen sein“, blickt Merker zurück. Neben der weiteren Wiederbewaldung haben die Försterinnen und Förster auch mit der Pflege der bereits aufgeforsteten Flächen alle Hände voll zu tun: Brombeeren und Gräser, die die Setzlinge zu erdrücken drohen, müssen zurückgeschnitten oder gemäht werden. Auch ist zu kontrollieren, dass die sich auf natürliche Weise ansamenden Fichten nicht die Oberhand über die zur Aufmischung des Waldes gepflanzten Laub- und Nadelbäume gewinnen. Das Ziel ist klar formuliert, nämlich vielfältige Mischwälder neu zu begründen. Und mit dem ausgehenden Sommer steht auch die nächste Pflanzsaison bevor, in der abermals Millionen Setzlinge zu pflanzen sind. „Hält der Herbst, was der Sommer verspricht, haben wir für die kommende Pflanzsaison beste Voraussetzungen“, freut sich Merker über die aktuell feuchten Bodenverhältnisse.
Spenden und Waldretter werden!
Bisher wurden bereits Spenden für fast 100.000 neue, junge Bäume im Harz gesammelt. Jeder kann helfen: Mit einer Spende von nur fünf Euro wird ein kleiner Setzling neu gepflanzt. Mehr zum United Kids Foundations Wald unter www.ukf-wald.de.